Industrialisierung der Sowjetunion

Arbeiter und Kolchosbäuerin“ von W. Muchina

Die Industrialisierung ist in der Geschichte der Sowjetunion in besonderem Maße mit den unter Josef Stalin getroffenen rücksichtslosen und brutalen staatlichen Zwangsmaßnahmen verbunden. Während des ersten Fünfjahresplans der Jahre 1928–1932 erlebte die Sowjetunion dabei einen mit einem enormen Wirtschaftswachstum einhergehenden beispiellosen Transformationsprozess von einem nahezu reinen Agrarstaat zu einem Industriestaat. Die rasante Umstrukturierung der Sowjetunion und die zu erzielenden hohen Arbeitsleistungen gingen mit der Zwangskollektivierung und „Entkulakisierung“ des bäuerlichen Grundbesitzes einher.

Der Prozess der Industrialisierung begann bereits nach der Oktoberrevolution unter Lenin, der das Vorhaben mit dem Ausspruch „Kommunismus gleich Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“ pointierte.

Mit der wirtschaftlichen Entfaltung ging ein Aufstieg der Sowjetunion zu einer Weltmacht einher. Dazu gehörte die massive Aufrüstung der Streitkräfte, die in den 1930er Jahren vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges bereits ihren Anfang nahm.

Die Geschichte der Industrialisierung stellte eine der wichtigsten ideologischen Säulen des sowjetischen Staates dar.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion ist die geschichtliche Bedeutung der Industrialisierung Gegenstand verschiedener Untersuchungen geworden. Dabei werden Ziele, Methoden, Mittel und die historisch bisher genannten Ergebnisse kritisch untersucht.


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